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Akazienhonig – milder Honig von Akazie oder Robinie

Der sehr milde, leicht süßende und herrlich duftende Akazienhonig ist eine echte Delikatesse. Honigfreunde greifen beim Süßen von Tee genau wie beim Verfeinern von Gerichten zu dem leckeren Honig, der sich durch die sehr helle, goldgelbe Farbe auszeichnet. Ein leichter Grünstich ist übrigens auch nicht ungewöhnlich und deutet absolut nicht auf einen verdorbenen Honig hin. Doch warum gibt es echten Akazienhonig – und warum darf der „falsche“ in Deutschland genauso genannt werden? Im Folgenden erfahren Sie mehr über die Herkunft, die Herstellung und die besonderen Inhaltsstoffe des lieblichen Honigs.

Echter Akazienhonig – oder doch der falsche?

Akazien wachsen nur in tropischen und subtropischen Gegenden. Daher kann Akazienhonig aus echten Akazien nur importiert werden und kommt in Deutschland nicht vor. Das Klima hier ist einfach nicht für die Akazie geeignet, die die Wärme liebt. In Südeuropa kommen sie allerdings schon vor, da Akazien dorthin exportiert wurden. Heimisch ist hier aber die im Frühling blühende Robinie. Beide Pflanzen sind miteinander verwandt und beim daraus entstehenden Honig gibt es quasi keine Unterschiede.

Oftmals ist es den Käufern hierzulande gar nicht bewusst, dass sie in Wirklichkeit Honig von der Robinie kaufen und genießen. Es handelt sich aber vor allem um Unterschiede bei der Bezeichnung – die Qualität ist bei beiden Pflanzen sehr hoch. Sie wollen Akazienhonig kaufen und wissen nicht ob es sich um echten oder um falschen handelt? Der regionale Honig ist immer von der Robinie und nur aus tropischen Regionen wie Afrika importierter Honig stammt von der echten Akazie. Die Qualität vom heimischen Honig von der Robinie ist deshalb aber nicht geringer.

Die Herstellung vom milden Akazienhonig

Für den Akazienhonig saugen die Honigbienen den Nektar der Blüten aus, um ihn im Anschluss zu Honig zu machen. Die Robinie gehört zu den ersten blühenden Bäumen im Jahr und ist damit genau wie die echte Akazie eine sehr wichtige Nahrungsquelle für die Bienen. Bereits Ende April oder Anfang Mai blühen Akazien und die eng mit ihnen verwandten Robinien. Interessant ist dabei vor allem die reiche Ausbeute an Nektar und Pollen in der Blütezeit. Zwar ist nur eine Ernte im Frühling möglich, dafür fällt der Ertrag in der Regel recht reichhaltig aus.

Die Bienen verarbeiten den Nektar und die Pollen dann in ihren Waben. Durch die Mithilfe des Imkers entsteht nach dem Schleudern des Honigs ein köstliches und vielseitig einsetzbares Süßungsmittel. Der nicht zu dominante Geschmack sorgt dafür, dass der Honig süßt ohne den Eigengeschmack zu überdecken. Das können nicht viele Honigsorten!

Im südlichen Europa wachsen seit der Einfuhr im 18. Jahrhunderts übrigens auch echte Akazien in ganzen Hainen. Akazienhonig muss daher nicht unbedingt aus Afrika oder Australien importiert werden. Falls Sie einmal den echten Honig und nicht die Variante der Robinie probieren möchten, sollten Sie auf eine Herkunft aus Südeuropa achten.

Die Inhaltsstoffe vom Akazienhonig

Das Besondere am Akazienhonig ist die Verteilung von Fructose und Glucose. Der Anteil an Fructose ist in diesem Fall sehr hoch. Aus diesem Grund kristallisiert der Honig von Akazien oder Robinien erst nach vielen Jahren. Im Vergleich zu anderen Honigsorten ist die Haltbarkeit daher deutlich höher. Darüber hinaus enthält der Honig aber noch weitere wichtige Inhaltsstoffe wie Vitamine und Mineralstoffe. Sogar für die Haut soll der Honig der Akazie sehr gut sein und so kommt es oft vor, dass in Kosmetikprodukten der Akazienhonig enthalten ist.

Die Inhaltsstoffe in Kurzform:

  • Fruchtzucker
  • Traubenzucker
  • Wasser (weniger als 20 Prozent)
  • Vitamin C
  • B Vitamine
  • Spurenelemente
  • Serotonin

Der Honig ist entzündungshemmend und hilft daher sehr gut bei Erkältungen und bei Halsschmerzen. Darüber hinaus stellt die süße Leckerei einen sehr guten Energielieferanten dar. Viele Sportler kennen nun auch die Vorteile des Honigs, der schnell und ohne Umwege für Energie sorgt. Nicht zuletzt ist der Honig aufgrund der enthaltenen Vitamine interessant. Sie können einen guten Anteil der benötigten B-Vitamine und eine Portion Vitamin C durch die süße Leckerei aufnehmen. Honig von Akazien und Robinien kann daher mehr als nur süßen und ist somit ein gesundes Süßungsmittel.

Akazienhonig kaufen – der regionale und der importierte Honig

Grundsätzlich wird beim Akazienhonig in den importierten Honig und in die aus der Region stammende Variante unterschieden. Da sich der von der Robinie stammende Honig ebenfalls Akazienhonig nennen darf, gilt beim Akazienhonig kaufen der Blick auf die Herkunft. Der von der echten Akazie stammende Honig stammt aus Australien, aus Afrika und aus Südeuropa. Handelt es sich um ein Produkt aus Deutschland, wird es sich um den heimischen Honig der Robinie handeln. Da der Honig von beiden Pflanzen kaum Unterschiede aufweist, können Sie durchaus Akazienhonig kaufen, wenn dieser aus Deutschland stammt. Dann handelt es sich um einen regionalen Honig. Der Versuch von dem importierten Süßungsmittel von der echten Akazie ist aber ebenfalls interessant.

Delikatesse mit feinem Geschmack

Grundsätzlich ist Akazienhonig eine besondere Delikatesse mit einem feinen Geschmack und einem ganz besonderen Duft. Der Duft des Honigs versetzt einen in einen Sommertag im Wald und ist genau wie der Geschmack etwas Besonderes. Der Honig ist nicht ganz einfach zu erhalten, da die Ausbeute bei den heimischen Bienenvölkern auf bestimmte Abschnitte festgelegt ist. Ein sortenreiner Honig ist aber grundsätzlich schwerer zu beschaffen und erfordert mehr Arbeit von Seiten des Imkers. Schließlich muss der Imker ganz genau aufpassen, damit der Moment nicht verpasst wird, an dem die Honigbienen zu anderen Blüten und Pollen fliegen. Dieser Moment kann schnell kommen und es erfordert eine gute Portion Erfahrung, genau den richtigen Zeitpunkt abzupassen.

Noch viel schwieriger ist die Gewinnung von echtem Akazienhonig. Ein sortenreiner Honig hat daher aus gutem Grund einen höheren Preis. Dieser Preis ist für die Delikatesse auch angemessen. Da sich der Honig von der Akazie genau wie von der Robinie über Jahre hinweg ohne zu kristallisieren hält, wird dieser auch nicht so schnell schlecht. Der feine und nicht zu stark süßende Geschmack sorgt zusammen mit der vielseitigen Einsatzmöglichkeit für einen besonderen Genuss beim Akazienhonig.

Am Ende ist es daher egal, ob es sich um echten oder um falschen Akazienhonig handelt. Liebhaber von süßem Honig sollten diesen unbedingt versuchen und dabei die Qualität immer im Auge behalten. Ein regionales Produkt fernab von der Massentierhaltung, die auch bei Bienen möglich ist, stellt daher eine besondere Delikatesse dar. Diese können Sie ganz ohne schlechtes Gewissen genießen und so dem Tee, dem morgendlichen Brot oder dem Salat sein spezielles Aroma verleihen.