Honigsorten – die Unterschiede von den einzelnen Sorten
Honig ist gleich Honig und es gibt eigentlich keine Unterschiede? Ganz falsch – die Honigsorten bieten sehr große Unterschiede und damit ein immer neues Geschmackserlebnis für Liebhaber. Zunächst einmal wird bei den Honigsorten in Waldhonig und Blütenhonig unterschieden. Beide werden von Bienen gesammelt, die Quelle unterscheidet sich aber voneinander. Für den Waldhonig wird Honigtau gesammelt und für den Blütenhonig der Nektar der Blüten. Zusätzlich zu diesem grundsätzlichen Unterschied zwischen Waldhonig und Blütenhonig gibt es bei beiden Varianten noch eine Vielzahl von Honigsorten. Diese unterscheiden sich von der Konsistenz genau wie von der Farbe, vom Geschmack und vom Aroma untereinander. Da es Dutzende von Honigsorten gibt, lohnt sich das Austesten für die Suche nach der Sorte, die am besten zum eigenen Geschmack passt.
Doch wie kommt es überhaupt zu den Unterschieden beim Geschmack? Honig enthält immer verschiedene Bestandteile wie Wasser, Traubenzucker, Fruchtzucker Proteine, Vitamine und Aminosäuren. Die Zusammensetzung variiert bei jeder Honigsorte und so ist es kein Wunder, dass es so große Unterschiede beim Geschmack gibt. Die Konsistenz des Honigs hängt immer vom genauen Verhältnis von Traubenzucker mit Fruchtzucker ab. Denn das Verhältnis entscheidet darüber, ob der Honig fester oder flüssiger ist. Bei so vielen Inhaltsstoffen ist es daher kein Wunder, dass Honig je nach Sorte immer ein wenig anders schmeckt.
Blütenhonig und Waldhonig
Die erste Unterscheidung bei den Honigsorten besteht daher immer zwischen Blütenhonig und Waldhonig. Für den Blütenhonig sammeln die Bienen den Nektar der Blüten und verarbeiten diesen im Bienenstock zu schmackhaftem Honig. Es gibt Honig von nur einer Blütenart und Honigsorten, die verschiedene Blütenarten beinhalten. Diese Mischung ist dann zum Beispiel unter dem Namen Sommerblütenhonig bekannt. Egal ob es sich um eine Mischung aus verschiedenen Blüten oder um einen sortenreinen Honig handelt – alle Honigsorten unterscheiden sich stark voneinander. Vor allem ein Mischhonig schmeckt immer anders. Es ist schließlich schwierig genau zu sehen, welche Blüten die Bienen in welchem Anteil gesammelt haben.
Waldhonig hingegen ist dunkler als Blütenhonig und bietet einen ganz anderen Geschmack. Für diesen Honig wird von den Bienen Honigtau gesammelt, der von Blattläusen oder Schildläusen stammt. Der Saft aus Blättern und Nadeln wird ausgesaugt und ausgeschieden – und als Honigtau von den Bienen gesammelt, die in ihrem Bienenstock Honig daraus machen. Eichen-, Tannen- und Fichtenhonig ist dann genauso eine Variation unter den Honigsorten wie Honig aus Blättern. Honigtau führt daher auch zu ganz verschiedenen Honigsorten. Der dunkle Honig hat daher genau wie Blütenhonig sehr viele Anhänger und bietet eine große Auswahl an verschiedenen Optionen.
Sortenreine Honigsorten erfordern genaue Kenntnisse
Bienen zeichnen sich durch eine Eigenschaft besonders aus. Sie sind treu und bleiben in der Regel solange bei einer Blüte, bis diese ganz ausgesaugt ist. Jetzt haben aber alle Pflanzen und Blüten bestimmte Zeiten. Der erfahrene Imker muss daher ganz genau wissen, wann welche Blüte Saison hat und wann diese Saison beendet ist. Nur dann ist ein frühzeitiges Eingreifen möglich und ein sortenreiner Honig kann gewonnen werden. Es zeigt sich also, dass es gar nicht so einfach ist einen sortenreinen Honig zu erhalten. Ein Mischhonig ist da doch leichter zu gewinnen. Insgesamt erfordert die Gewinnung der verschiedenen Honigsorten aber viele Kenntnisse und eine genaue Arbeit vom Imker.
Natürlich weisen die einzelnen Honigsorten schon bestimmte Merkmale beim Geschmack und bei der Optik auf. Das hängt mit den genauen Blüten zusammen und so hat jede Blüte schon einen bestimmten Geschmack inne. Interessant ist aber, dass die gleiche Honigsorte jedes Jahr anders schmecken kann. Je nach Bienen und dem Bienenvolk gibt es auch dabei Unterschiede, sodass am Ende jeder gewonnene Honig einzigartig ist. Zumindest eine leichte Abweichung vom Geschmack her ist immer vorhanden. Honig aus Honigtau kristallisiert übrigens leichter und ist dunkler. Blütenhonig nimmt unterschiedliche Konsistenzen je nach Blüten an. Dieser Honig aus Honigtau kann mal flüssiger und mal fester sein und variiert auch von der Farbe her.
Honig ohne die Hilfe von Bienen
Abseits von den klassischen Bienenhonigen gibt es noch weitere Optionen, um an den süßen Nektar zu gelangen. Eine Option wäre es, Löwenzahn einzukochen und auf diese Weise selbst Honig herzustellen. Das Verfahren vom Einkochen der Pflanzen ist schon deutlich aufwendiger als den Honig einfach zu kaufen. Interessant ist diese Möglichkeit, um mal einen ganz anderen Honig zu erhalten und um einen Honig zu nutzen, den Bienen nicht produziert haben. Das Einkochen zur Herstellung von Honig ist auch noch mit weiteren Pflanzen und nicht nur mit dem Löwenzahn möglich.