Skip to main content

Waldhonig – aromatischer Honig aus Honigtau

Dunkel, flüssig und mit einem kräftigen Aroma versehen ist der Waldhonig. Hinter diesem schlichten Namen verbirgt sich für Kenner eine echte Delikatesse. Dieser Honig wird ebenfalls von Honigbienen produziert und ist etwas ganz besonderes. Denn Waldhonig wird aus Honigtau und nicht aus Pollen oder Nektar von Blüten gewonnen. Außerdem können unsere Honigbienen den süßen Saft nicht ohne Hilfe sammeln. An der Produktion dieses Honigs sind daher in diesem Fall noch weitere Tierchen beteiligt. Die kleinen Läuse und andere Tierchen, die den Pflanzensaft im Wald aussaugen, bereiten den Honigtau für die Bienen vor. Es handelt sich daher bei Honigtau um den umgewandelten Pflanzensaft von Laub- und Nadelbäumen.

Waldhonig ist der Oberbegriff für den süßen Saft aus dem Wald. Dieser wird aber noch in weitere Sorten wie zum Beispiel Tannenhonig, Fichtenhonig und den grünlich schimmernden Weißtannenhonig aufgeteilt. Es kann sich also um eine Mischsorte handeln oder um den Saft von einem ganz bestimmten Baum. Der Begriff Waldhonig beinhaltet im Normalfall den Saft verschiedener Bäume. Waldhonig ist gerade als Brotaufstrich absolut köstlich und genau das richtige für alle, die süßes lieben und ihr morgendliches Frühstücksbrot mit Honig mögen. Zur Stärkung der Abwehrkräfte ist der Honig ebenfalls zu empfehlen.

Blätter und Nadeln bilden die Grundlage vom Waldhonig

Waldhonig ist ganz anders als Blütenhonig. Der Grund dafür ist schon, dass Blüten und Pollen absolut nichts mit der Herstellung des aromatischen Honigs zu tun haben. Waldhonig unterscheidet sich somit von der Farbe, der Konsistenz und definitiv auch durch das Aroma vom Blütenhonig. Der Honig ist daher leicht zu erkennen – doch nicht immer ganz leicht zu gewinnen. Grund dafür ist die Form der Gewinnung von diesem Honig aus Honigtau. Dieser ist nicht jedes Jahr in gleichem Ausmaß vorhanden.

Haben Sie schon einmal die klebrigen Tropfen gesehen, die vor allem an heißen Sommertagen am Baumstamm im Wald herunterlaufen? Vor allem an Tannen sind diese Tropfen oft zu sehen – obwohl sie auch an anderen Bäumen vorkommen. Oft wird angenommen, dass es sich dabei um das Harz der Bäume handelt. Das ist jedoch nicht ganz richtig. Vielmehr handelt es sich um den Pflanzensaft, den kleine Tierchen wie Läuse aus den Blättern und Nadeln der Bäume aufsaugen.

Wenn die Bienen diesen Honigtau nicht aufsammeln, läuft dieser in Form von solchen Tropfen an den Baumstämmen und an den Blättern herunter. Honigtau und damit letztendlich Waldhonig entsteht somit auf Grundlage von Blättern und Nadeln des Waldes. Daher wird dieser Honig oft auch als süßer Saft des Waldes bezeichnet – eben ein Honig des Waldes. Der Honig kann übrigens von Laubbäumen genau wie von Nadelbäumen stammen. In den meisten Jahren gibt es einen recht guten Ertrag. Es kann aber auch Jahre geben, die gar keinen Honig des Waldes einbringen. Das liegt an den besonderen Anforderungen der kleinen Pflanzensauger und an das Klima. Es muss warm oder schon beinahe heiß und trocken sein. Dann wird besonders viel Saft und damit auch Honigtau produziert.

Die Inhaltsstoffe vom Waldhonig

Der Waldhonig ist von der Herstellung her ganz klar aufwendiger als reiner Blütenhonig. Das liegt alleine schon daran, dass deutlich mehr Tiere an dem Prozess beteiligt sind. Von den Inhaltsstoffen her kann dieser Honig als die gesündeste Option mit den meisten Vitaminen und Mineralstoffen bezeichnet werden. Die pflanzensaugenden Insekten reichern den pflanzlichen Saft mit bestimmten Enzymen an. Die Honigbienen verstärken diesen Effekt durch das Aufsaugen und durch die weitere Verarbeitung vom Honigtau noch. Dadurch entsteht ein wirklich gesundes Süßungsmittel. Dieses sollte trotzdem nur in Maßen und nicht in Massen konsumiert werden – Zucker ist ja auch im gesündesten Honig enthalten.

Zusätzlich gilt Waldhonig schon seit langer Zeit als wichtiges Heilmittel bei verschiedenen Anlässen. So kannten schon die Germanen die heilsame und wohltuende Wirkung bei Krankheiten. Durch die hochwertigen Mineralien und Vitaminen gilt dieser Honig allgemein als sehr gutes Heilmittel bei Erkrankungen der Bronchien. Der Saft des Waldes tut bei Halsschmerzen und bei Husten besonders gut. Der würzig schmeckende Honig erhält sehr viel Fruchtzucker. Dadurch kristallisiert er nicht so schnell aus.

Die Inhaltsstoffe des Honigs in Kurzform:

  • Fruchtzucker
  • Traubenzucker
  • Wasser (rund 15 Prozent)
  • Enzyme
  • Mineralien wie Magnesium
  • Vitamine

Waldhonig kaufen und auf die Qualität achten

Beim Waldhonig kaufen kommt es in erster Linie auf die Ansprüche an. Denn nicht jeder Honig ist gleich und es gibt sehr große Unterschiede hinsichtlich des Aromas und der Haltbarkeit. Eine der ersten Überlegungen beim Waldhonig kaufen ist dann, ob es sich ganz allgemein um einen Waldhonig oder um eine spezielle Sorte handeln soll. Es gibt durchaus auch spezielle Sorten, die beispielsweise nur vom Honigtau von Tannen stammen. Leichter zu beschaffen und häufiger verfügbar ist aber Waldhonig aus verschiedenen Blättern und Nadeln des Waldes.

Tipp: Die Bezeichnung Waldhonig ist zwar ein Oberbegriff, wird aber auch für eine Mischsorte aus verschiedenen Blättern und Nadeln bezeichnet. Nur wenn eine Sorte wie zum Beispiel Tannenhonig oder Fichtenhonig auf dem Etikett steht, handelt es sich um einen sortenreinen Honig. Dieser liegt im Normalfall auch beim Preis höher. Reiner Honig von einer Baumsorte ist schließlich schwerer zu gewinnen.

Die besten Einsatzgebiete für den Waldhonig

Wie jede Honigsorte gibt es auch für den Waldhonig besondere Einsatzgebiete. So ist das Aroma bei dem dunklen Honig sehr intensiv und wird daher nicht ganz so häufig im Tee verwendet. Zumindest dann nicht, wenn es vor allem auf den Eigengeschmack vom Tee ankommt. Geht es gerade um Halskrankheiten und die heilsame Wirkung des Honigs, entfaltet dieser in einem warmen Tee besonders gut seine Wirkung.

Der aufgrund des Verhältnisses der Zuckerarten sehr flüssige Honig macht sich vom Geschmack her ganz besonders gut auf einem Brot. Waldhonig ist einfach zu dosieren und verleiht dem Brot definitiv das gewisse Etwas. Beim genauen Einsatzgebiet kommt es daher immer darauf an, ob der Honig einfach nur wegen dem Geschmack oder auch als Heilmittel verwendet werden soll. Ein echtes geschmackliches Erlebnis ist der Honig aber für alle, die Süßes lieben und ein kräftiges Aroma mögen. Lediglich bei Speisen, die ihren Eigengeschmack behalten sollen, passt der Waldhonig nicht ganz so gut. Dann ist eine andere Honigsorte besser geeignet, damit der Geschmack erhalten bleibt.

Tipp: Neben dem Einsatz auf dem Brot und in einem grünen Tee kommt der Honig gerade bei asiatischen Rezepten mit süß-saurer Note gut zum Einsatz. Geflügel aus dem Ofen wird bei einigen Rezepten erst kurz vor dem Ende der Garzeit mit Waldhonig bestrichen. Das Ergebnis ist besonders zart und aromatisch. Wildsoßen verleiht er ebenfalls eine besondere Note.