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Tannenhonig – der edelste Waldhonig

Eine feine Süße mit würzigem Aroma und der intensive Geruch nach Wäldern und Nadeln zeichnen den Tannenhonig aus. Der edelste Waldhonig ist schwer zu gewinnen und stellt eine köstliche Delikatesse für Freunde von Honig dar. Eigentlich stammt richtiger Tannenhonig nur aus dem Schwarzwald und nicht jedes Jahr kann die süße Leckerei gewonnen werden. Ein spezielles Klima ist wichtig, damit der Honig gewonnen werden kann. Die heilsame Wirkung bei Erkältungen und bei allen Entzündungen, rundet den süßen Saft der Tannen ab.

Was ist Tannenhonig?

Beim Tannenhonig handelt es sich um einen speziellen Waldhonig. Dieser besteht ausschließlich aus dem Saft der Tannen. Ein sortenreiner Waldhonig ist selten, schwer zu beschaffen und entsprechend wertvoll. Tannenhonig gilt als einer der wertvollsten Honigsorten überhaupt und stammt von großen Tannenwäldern. Wie jeder Waldhonig stammt auch der Honig der Tannen nicht vom Nektar und den Pollen der verschiedenen Blüten. Vielmehr sammeln die Honigbienen den Honigtau auf. Dieser wird von kleinen, pflanzensaugenden Insekten ausgeschieden. An der Produktion vom würzigen, nach Wald duftenden Honig sind daher noch mehr Tierchen als nur die Bienen beteiligt. Beim Honig der Tanne sind das übrigens zum größten Teil Blattläuse. Ohne die Arbeit der Blattläuse würde kein Honigtau der Tannen entstehen, welchen die Bienen dann einsammeln können.

Die Entstehung vom köstlichen Tannenhonig

Tannenhonig entsteht dann, wenn trockene und warme Tage herrschen und zwar dort, wo große Tannenvorkommen zu finden sind. Das ist in sehr wenigen Regionen in Deutschland der Fall. Eigentlich kommen nur im Schwarzwald genug Tannen in einer engen Region vor. In guten und warmen Jahren sammeln Blattläuse vermehrt den Saft der Tannen ein, und scheiden diesen dann aus. Dieser wird dann von den fleißigen Bienen eingesammelt und weiter verarbeitet.

Dafür wird aber nur der sehr süße Saft der Spitze der Nadeln aufgesaugt. In ausreichender Menge klappt das nur in den warmen Jahren – denn dann vermehren sich die Blattläuse in extremer Zahl. Das ist auch die Besonderheit bei dieser Honigsorte: Er ist selten und noch seltener verfügbar, grade in Zeiten des Klimawandels mit sehr wechselhaftem Wetter.

Im ersten Schritt sammeln die Honigbienen den Honigtau und verarbeiten diesen. Tannenhonig kristallisiert übrigens eher langsam. Dadurch härtet der Honig auch nicht so schnell aus. Ein Glas auf Vorrat zu kaufen ist somit durchaus zu empfehlen. Der Imker muss in diesem Fall wirklich gute Kenntnisse besitzen und ganz genau wissen, wann ein sortenreiner Honig gewonnen werden kann. Einfach ist das in jedem Fall nicht.

Inhaltsstoffe vom würzigen Tannenhonig

Der Tannenhonig zeichnet sich durch seinen sehr hohen Anteil an Fruchtzucker aus. Dieser sorgt dafür, dass es sich um eine gesunde Alternative zum klassischen Haushaltszucker handelt. Darüber hinaus ist der Honig dafür bekannt, dass er einen hohen Anteil an Enzymen und ätherischen Ölen beinhaltet. Daher ist es kein Wunder, dass der Honig der Tannen als so gesund gilt.

Zu den Inhaltsstoffen zählen:

  • Fructose
  • Glucose (in kleinerem Anteil)
  • Wasser (in geringer Menge)
  • Enzyme
  • Ätherische Öle
  • Vitamine
  • Mineralstoffe

Übrigens: Der Honig duftet und schmeckt nach Wald, nach frischen Tannen und nach der Natur. Der Geschmack ist malzig, würzig und besitzt eine ganz besondere Note.

Honig der Wälder mit besonderen Eigenschaften

Der Honig der Tannen zeichnet sich grundsätzlich durch einen sehr hohen Anteil an Enzymen aus. Das liegt schon daran, dass bevor die Honigbienen den Honigtau einsammeln, auch die kleinen Blattläuse den Saft der Tannen verarbeiten. Außergewöhnlich ist beim Tannenhonig aber auch der Anteil an ätherischen Ölen. Weißtannenöl wird zum Beispiel gerne bei Erkältungen und bei Problemen mit den Bronchien angewandt.

Darüber hinaus reduziert der Honig Entzündungen. Der süße Saft der Tannen ist daher ganz klar gesund und kommt vor allem bei Erkältungen immer wieder zum Einsatz. Doch auch beim Muskelkater und bei allen Arten von Entzündungen wirkt der Honig – wenn es sich auch nicht um ein absolutes Wundermittel handelt. Insgesamt handelt es sich daher in jedem Fall um einen köstlichen und ganz besonders feinen Honig, den Kenner sehr schätzen.

Tannenhonig kaufen und auf den Ursprung achten

Die Besonderheit beim Tannenhonig ist in jedem Fall, dass dieser nur in wenigen Regionen gewonnen werden kann. In Deutschland gibt es im Schwarzwald ausreichend große Tannenbestände zur Gewinnung von dem Honig. Außerhalb vom Schwarzwald wird zwar Waldhonig gewonnen – nicht aber sortenreiner Tannenhonig. Beim Tannenhonig kaufen ist daher ein Blick auf den Ursprung ganz besonders wichtig. Meistens wird bei einem heimischen Honig stehen, dass dieser aus dem Schwarzwald stammt.

Durch das seltene Vorkommen hat der sortenreine Honig auch einen entsprechend hohen Preis. Ganz besonders kostspielig ist der Honig der Weißtanne. Dieser wird auch unter dem Namen Weißtannenhonig verkauft. Dieser ist auch farblich gesehen ein wenig anders und weist einen Grünschimmer auf. Klassischer Tannenhonig ist ebenfalls kostspielig und verfügt über eine braune Farbe und ein ganz besonderes Aroma. Beim Kaufen ist daher der Blick auf die Herkunft immer interessant. Dann steht dem Genuss der Leckerei nichts mehr im Wege.

Tipp: Beim Tannenhonig handelt es sich übrigens um einen geschützten Begriff in Deutschland! Ein solcher Honig aus dem Ausland kann auch aus Fichtennadeln bestehen. Diese sind qualitativ nicht ganz so hochwertig.